Geschichte
Stadtteilzentrum Vauban 037 e.V. – Ein Haus für alle Fälle
Was war
Das Haus 37 ist ein ehemaliges Kasernengebäude. In der Nazizeit 1937/38 erbaut, wurde es von den französischen Streitkräften nach Ende des 2. Weltkriegs bis 1992 als Offizierscasino genutzt. Nach der Wiedervereinigung begann 1993 die zivile Nutzung des Hauses mit der SUSI – Bauküche, dem Essenstreff für Obdachlose und der Kindertagesstätte.
Nach den ursprünglichen Plänen der Stadt Freiburg hätte das alte Offizierscasino neuen Wohngebäuden weichen sollen. Doch die Bewohner*innen des Vaubans kämpften für ihr Zentrum und so konnte es zum Gemeinwohl des Stadtteils erhalten werden. Seit 2001 wird es von einem eigenen Trägerverein verwaltet.
Renovierung
Die Renovierung hat etwa 1,4 Mio € gekostet. Der größte Teil dieser Summe, etwa 900.000 €, wurde aus öffentlichen Mitteln der Entwicklungsmaßnahme Vauban der Stadt Freiburg bereitgestellt. Einen Teil diese Mittel hat die Stadt übrigens aus den Grundstücksverkäufen im Stadtteil refinanziert.
Mehr als 500.000 € musste das Stadtteilzentrum Vauban 037 e.V. selbst aufbringen. Da der Verein nicht über Eigenmittel verfügt, warb er etwa 210.000 € als Direktdarlehen von Bewohner*innen oder Institutionen im Stadtteil ein. 300.000 € nahm er als Bankdarlehen auf. Die Darlehen finanzieren sich über die Mieteinnahmen des Trägervereins.
Heute
Das Stadtteilzentrum ist fester Bestandteil des Quartierlebens. Insbesondere die beiden Säle werden an allen Wochentagen für Info- und Diskussionsveranstaltungen, Treffen der Quartiersarbeit, Kurse und Workshops, Vorträge und Chorproben, Kino und freies Theater, Geburtstags- und Hochzeitsfeiern sowie Musikvorführungen vielfältig genutzt und ist nahezu voll ausgelastet.
Das Restaurant „Der Süden“ erfreut sich großer Beliebtheit weit über das Viertel hinaus und vor den Ständen des Bauernmarkts treffen sich jeden Mittwoch die Bewohner*innen zum Plausch, bevor sie ihre Taschen mit lokalen Erzeugnissen füllen.