AG Geschichte und Zukunft: „Wir packen aus“
In diesen aktuellen Krisenzeiten historische Erinnerungsarbeit zu leisten, die sich dem wieder verbreiteten Rassismus, Nationalismus und den Bedrohungen durch Krieg entgegenstellen will, braucht Anstrengung und Mut. Jedenfalls gehen die sechs Omas gegen Rechts das Wagnis ein, Anteile ihrer eigenen Geschichte in die Waagschale zu werfen, um in einen generationenübergreifenden Dialog einzutreten.
Die Veranstaltung wird moderiert von Monika Stein (Freiburgerin, Stadträtin, OB-Kandidatin, seit 2021 Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft BW).
Die Veranstaltung beginnt mit einem Film (18 Minuten) „Wir packen aus“. In sechs Kurzstatements erfährt man, was die Omas warum auspacken: Jede holt aus ihrer Tasche symbolische Gegenstände, Fotos oder Dokumente, welche jeweils in der eigenen Biografie verortet sind. Aus den persönlich motivierten Geschichten werden jeweils konkrete Gesprächsangebote gemacht:
- Marie Battran-Berger: KindersoldatInnen in Hitlers Armee und heute in aller Welt. Was macht das „Handwerk des Schießens und Tötens“ mit Tätern und Opfern?
- Anne Peschlow: Das Schweigen der Eltern brechen. Neonazis und Gewaltbereitschaft, Verführbarkeit durch Ideologie, profitgierige Nutznießer am Krieg.
- Bea Mindt: Ein Gedenk-Stein für Opa in Verdun. „Verdun“ als Symbol für das Grauen der Kämpfe des Ersten Weltkrieges. Entwicklungen zu einer gemeinsamen Erinnerungs- und Gedenkkultur?
- Ursula Harder: Rassismus in der Nazizeit und Rassismus heute. Wir und die anderen. Warum lernen wir nicht aus der Geschichte?
- Ulla Wyatt: Die verlorenen Brüder. Krieg und der Verlust der Familie. Möglichkeiten von gewaltfreien Konfliktlösungen Familie.
- Cornelia Gaedtke: Leben in der Schweiz in und nach der NS-Zeit. Fremdbilder? Feindbilder-Völkerversöhnung
Im zweiten Teil der Veranstaltung stellen sich die Omas den Fragen der BesucherInnen, zuerst im Plenum, dann an Einzeltischen, zu denen die BesucherInnen je nach Interesse eingeladen sind.